Vor dem Ligapokal-Finale der U17 am Samstag (11 Uhr, BVB-Nachwuchsleistungszentrum Brackel) zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 schießt Dortmunds Trainer Sebastian Geppert gegen den FC Schalke 04. „Das hat mit fairem Wettbewerb wenig zu tun“, erklärte Geppert auf der Homepage des BVB-Nachwuchses.
Was war passiert? Obwohl an diesem Wochenende auch im Nachwuchsbereich Länderspiele angesetzt sind, hat der Westdeutsche Fußballverband für dieses Wochenende das Endspiel für die U17 um den neu geschaffenen Ligapokal angesetzt.
Schalke muss auf zwei, Dortmund auf zehn Nationalspieler verzichten
Das führt aber dazu, dass den Vereinen die Nationalspieler nicht zur Verfügung stehen. Bei den Königsblauen sind das Assan Ouedraogo und Tristan Osmani, die für Deutschland und Österreich im Einsatz sind. Der BVB muss gleich auf zehn (!) Nationalspieler verzichten. Jaden Korzynietz und Rafael Lubach sind bei der deutschen U17 im Einsatz, Luke Rahmann, Yannick Numbisie, Gökdeniz Gürpüz, Charles Herrmann, Almugera Kabar, Raul König und Kjell Wätjen für die U16. Vincenzo Onofrietti spielt für Italien.
Ich habe für Schalkes Verhalten wenig Verständnis.
Sebastian Geppert
Deshalb habe sich Geppert mit Schalkes U17-Trainer Onur Cinel auf eine Verlegung des Termins geeinigt. Dies sei vom Verein aber abgelehnt worden. „Ich hatte mich mit Schalkes U17-Trainer Onur Cinel geeinigt, das Endspiel neu zu terminieren. Leider hat die Leitung des Schalker Nachwuchs-Leistungszentrums anders entschieden“, sagte Sebastian Geppert. „Ich habe für Schalkes Verhalten wenig Verständnis“, meinte Geppert. Sportlich geht eigentlich anders, schreibt der BVB dazu. „Wir haben immer noch eine gute Mannschaft und werden versuchen, dieses Spiel trotz der schwierigen Voraussetzungen zu gewinnen.”
Den eigentlichen Fehler habe aber der Verband begangen. Denn durch die Terminierung eine Woche vor dem Meisterschaftsstart hat er seinen eigenen Wettbewerb direkt wieder abgewertet, wenn die Teams nicht mit der besten Mannschaft antreten können. Ein Ansatz während der UEFA-Freistellungsperiode habe ein richtiges „Derby“ zunichte gemacht. Es würde im Herbst noch reichlich freie Spieltage geben. Allerdings sollen diese eigentlich als Puffer für mögliche Verlegungen - auch wegen Corona - dienen.